Stimmtherapie bei Trans*
Stimme und Sprechweise sind wesentliche Ausdrucksmöglichkeiten unserer menschlichen Identität. Als sekundäres Geschlechtsmerkmal spielt die Stimme deshalb auch eine entscheidende Rolle. Die Stimmanpassung ist ein Thema, das ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Achtsamkeit erfordert. Sowohl von Seiten des Therapeuten als auch von Seiten des Patienten.
Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg derStimmanpassung mit dem Ziel, die Authentizität der geschlechtlichen Identifikation auch stimmlich zu erreichen oder ihr näher zu kommen.
Stimmanpassung bei Transidentität / Transsexualität / Transgender
Während es bei Frau zu Mann Transsexuellen durch die Hormontherapie meist zu einem befriedigenden Absinken der Stimme kommt, ändert sich durch die Hormontherapie bei Mann zu Frau Trans* zwar manchmal die Klangfarbe der Stimme, aber nicht die Sprechstimmlage.
Ziele der Stimmtherapie bei Trans* sind:
- durch gezielte Stimmübungen langsam und schrittweise eine höhere, mittlere Sprechstimmlage zu trainieren und zu stabilisieren, ohne den Kehlkopf dabei zu überlasten
- durch das Experimentieren mit Klangräumen und Klangfarben einen möglichst überzeugenden, weiblichen Stimmklang zu erarbeiten
- durch die Arbeit mit Texten und in freier Rede unterschiedliche Sprechweisen sowie den Einsatz von Mimik und sprechbegleitender Gestik zu erproben
Das Stimmtraining sollte möglichst schon in der Orientierungsphase beginnen damit bis zum „Coming Out“ eine sichere stimmliche Basis erarbeitet werden kann, denn:
Stimme und Sprechweise beeinflussen maßgeblich, wie überzeugend das „Zielgeschlecht“ im Alltagstest gelebt werden kann.